bisher drucke ich eigentlich ausschließlich PLA (PLA-CF) sowie PETG.
PLA Sorten von Prusament und von Bambu Lab. PETG Restrolle von Prusa.
Diese Woche habe ich nun erstmals PC und ASA geliefert bekommen. Beides von Bambu Lab gekauft. Heute komme ich zu den ersten Gehversuchen mit ASA. Als Druckteil drucke ich mir für jedes neue Material ein Materialmuster.
Nebenwirkung: Elefantenfuß. Das lässt sich aber kompensieren.
Meine Fragen an euch
Welche Erfahrungen habt ihr mit dem Material, mit Verwendung der PEI Platte?
Es gibt ja eine neue, goldene PEI Platte, wie sehen da eure Erfahrungen aus?
Ist Klebestift tatsächlich ein Muss?
Ich habe einige Modelle in ASA auf der goldenen PEI von Bambu auf dem X1C gedruckt, dabei die Druckplatte auf 70° geheizt und keinen Kleber genommen. Kleine Teile mit dünnen Wänden wurden einwandfrei mit Brim gedruck. Bei dickwandigen Modellen hatte ich leichtes Warping an den Ecken.
PLA CF drucke ich ebenfalls auf der Gold PEI ohne Kleber und das Material hält prächtig über dem gesamten Druckzeitraum, bei 50° Bett-Temperatur.
Mit ABS habe ich bisher nur Warpingprobleme und noch nicht mit höheren Plattentemperaturen gearbeitet, trotz 3DLac biegen sich die Ecken ständig nach oben.
ABS habe ich auf dem X1C einmal gedruckt. Verzieht sich extrem. Weniger Drucktemperatur dafür langsamer drucken und mehr Bettemperatur. Drucker geschlossen, keine Zugluft. Nach dem Druck langsam auskühlen lassen.
Danke für deinen Kommentar. Krass, das 70C mit der goldenen PEI Platte funktionieren. Ich glaube, die Platte sollte ich mir auch mal holen. Kann diese beidseitig bedruckt werden?
ABS nutze ich selbst nicht, weils ja eigentlich durch ASA ersetzt wird.
Eine Richtige Antwort gibt es da nicht und das Thema Verzug ist gross. Mal Ganz Grob und sicherlich nicht in allen Punkten Korrekt:
Der Ansatz von KanneKaffe mit weniger Temperatur bei der noch max. Druckgeschwindigkeit senkt die Streckenenergie. Die geringst mögliche Streckenenergie ist das was man da so will ausser bei der ersten Lage. Bei Senkung der Streckenenergie legt man die Kräfte aber auch ins Bauteil und das bei geringerer Lagenanbindung - man Arbeitet da mit einer geringeren Wärmeeinbringung. Was das aber mit sich bringt am Beispiel einer Schraube (da das die meisten noch verstehen) - Hält eine Schraube 500kg, ziehe ich diese mit 250kg an kann Sie dann noch eine last von 250kg aufnehmen bis Sie den Geist aufgibt. Im Bereich der Lagenanbindung kann man dann also sagen, du nimmst eine Schraube die weniger hält und Ziest Sie mehr an (kurz vor den Punkt der Verformung).
Weiterhin wird die Einbringung die Streckenenergie im Falle von 3D Druck sicherlich noch wesentlich durch den Nozzel Durchmesser und die Lagenhöhe beeinflusst, desto mehr und grösser desto Grösser die Streckenenergie und desto Grösser die Steckenenergie desto grösser die Eigenspannung im Teil und somit auch der Verzug.
Die Decklage wird das grösste Moment zur ersten Lage aufbauen. Des Weiteren die Zwischenlagen - Machst du zuerst die Äusseren Wände zur Stabilisierung und bringst dann den Zug der Inneren Wände ins Spiel, wie viele Linien haben deine Wände und wieviel Infille haust du dann rein? Die Fälle der Wahl können sich dann noch von Konstruktion zu Konstruktion unterscheiden.
Weiterhin die max. Temperatur des Bauteils - Legst du sehr schnell sehr oft Lagen aufeinander könnte da in 4 Lagen eine höhere Temperatur herrschen und ziehen so bei der Abkühlung in der Summe ohne dass sich die Eigenspannung in die Konstruktion legt (Sprich du nimmst dann wider die 500kg Schraube und ziehst sie dann aber mit 300 kg an da sich nicht jede einzelne Lage seperat auf die Solltemperatur abkühlt, befor es dann zu nächsten Lage geht)
Und zum Schluss noch die Homogenisierung also wieviel Temperatur im Druckraum, und die Gleichmässige Abkühlung - aussen Kühlt immer schneller als der Kern des Werkstücks.
Das aber nur als kurzer überblick, das Thema ist dan def. nicht in ein paar Worten erklärt.
Die Drucktemperaturen in den Profilen sind meist sehr hoch und der Druck schneller. Wenn PETG bspw. mit bis 240°C auf der Rolle angegeben ist, so liegt das Standardprofil zum Drucken für Generic schon mal bei bis zu 270°C und wird mit 255°C gedruckt. Meiner erster PETG-Druck wollte so kaum gelingen. Bin dann in der Geschwindigkeit nach unten gegangen, in einen Bereich, der sich über Jahre in den Profilen der bisherigen Drucker als sehr brauchbar erwiesen hat und in den vom Hersteller angegebenen Temperaturbereich. Damit funktioniert es letztendlich auch. TPU war bei mir dieselbe Problematik, Generic-Profil vom X1C funktionierte hier überhaupt nicht. Habe aber dann auch im Netz gelesen, dass andere sich daran auch schon die Zähne ausgebissen haben. Am Ende habe ich aber doch einen sehr guten TPU-Druck hinbekommen, ich habe nur ein Objekt gebraucht, aber das ist sogar besser geworden, als ich es bisher gewöhnt war.