Hallo zusammen,
ich habe ein Problem mit meinen fertig gedruckten Teilen.
Es kommt des Öfteren vor, dass an den Teilen - ich nenn es mal “Flaum” oder Spinnweben" - zu sehen sind (siehe Bilder). Stringing würde ich das jetzt mal nicht nennen, da der Druck an diesen Stellen nicht unterbrochen wird, soweit ich weiß tritt “Stringing” nur bei Unterbrechungen auf (Retracts)… Aber berichtigt mich gerne wenn ich falsch liege.
Es kommt auch nicht immer vor, aber ab und zu sehen die Teile so aus. Man bekommt das Zeug auch nur mit viel Mühe weg und die weißen Stellen zwischen/in den Schichten bleiben dann.
Habt ihr eine Idee woran das liegen könnte? Wäre um jede Hilfe dankbar.
Drucke mal einen “Temperaturetower” (Calibration) mit dem OrcaSlicer und schaue, ob es (nur) bei bestimmten Temperaturen auftritt. Ich nutze JAYO PLA+ und kann nichts derartiges feststellen. Allerdings habe ich die Pressure Advanced und die Flow-Kalibration für das Material gemacht. Und die anderen Filamentwerte (Düsen- und Betttemperatur, Dichte,…) habe ich anhand der technischen Informationen vom Hersteller angepaßt.
Stringing kann mehrere Gründe haben: der häufigste ist feuchtes Filament. Auch direkt aus der Vaccum -Packung kann es Ritznass sein. Also immer vor Verwendung trocknen!!!
Dann flow ( Pressure advance und Flow )
Oder auch falsche Temperatur mit der du druckst. Die kann zu hoch oder auch zu niedrig sein
Ich hab mir den Orca Slicer mal geladen und werde Calibration und die Pressure Advanced mal ausführen. Der Slicer scheint ja etwas umfangreicher zu sein als Bambu Studio. Danke für den Tipp.
Ich hab vergessen zu erwähnen dass ich ein AMS habe.
Müsste das AMS zu nasses Filament, bzw. die zu hohe Luftfeuchtigkeit im AMS nicht erkennen?
Nein das tut es nicht. Es stellt die Feuchtigkeit in der Luft der Box fest. Es ist im Grunde nur eine Aufhebebox mit Feuchtigkeitssilikat. Es trocknet das Filament auch nicht. Und feststellen, das Filament nass ist kann es auch nicht. Nasses Filament dünstet keine Feuchtigkeit aus.
Das AMS erkennt nur zu hohe Luftfeuchtigkeit im Inneren. Wenn aber das Filament schon „nass“ ist, musst du es trocknen. Die Silicat-Päckchen bzw. ggf. gedruckte und befüllte Silicatbehälter halten die Luft im AMS trocken und verhindern so dass die Feuchtigkeit vom Filament aufgenommen wird.
Wenn die Pressure Advanced und Flow-Kalibrationen keine Besserungen bringen, drucke auch mal einen Temp(erature)Tower mit dem OrcaSlicer. Der zeigt dir, wie das Filament aussieht, wenn es mit verschiedenen Temperaturen gedruckt wird. Vorraussetzung für das alles ist aber, dass das Filament trocken ist!
Nach der Flow Calibration und Pressure Advanced ist es wesentlich besser geworden. Hab nur noch ganz selten was von dem Zeug am Teil.
Habe mir zum testen mal eine Spule Sunlu PLA Meta gekauft, da ist es wieder schlimmer. Werde in dem Filament Profil auch mal den Flow Calibration und den Pressure Advanced Test machen.
Filament getrocknet?
Ist nötig um solche Fehler erstmal grundsätzlich auszuschließen. Auch frisch aus der Packung kann es nass sein. Das führt zu “interessanten” Effekten.