Füllung macht Oberfläche kaputt

Seit gestern habe ich dieses Druckbild
Wenn man genau hinschaut (links mittig), sieht man, das es nicht nur die Füllung betrifft. Auch die Wandlinien werden nicht richtig zurückgezogen (zu viel extrusion?)

Original BL PLA Matte Profil. 0.12mm fine.
Alle Kalibrierungeb durchgeführt.
Drucker hat ca 3kg insgesamt verarbeitet.
Textured PEI mit Seife und Schwamm gereinigt.

Kann jemand anhand dessen sagen, woran es liegen könnte?

Hat das Filament Wasser gezogen? => Filament trocknen

Wurde es im Bereich des Druckers ein paar Grad kälter (ist ja gerade Abends wieder frisch)? => Drucker an einem wärmeren Ort ohne Zugluft platzieren (Box, Zelt, anderer Raum,…), Heizung hoch drehen, Betttemperatur +5°C, langsamer Drucken,…

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Infill Abstand ist vermutlich auch zu groß. Machst du mal Infill Typ Geradlinig mit 20% oder 25%.
Gitternetz lieber vermeiden.
Bei BBL PLA ist die Kalibrierung eigentlich nicht nötig.
Druckst du mal mit Standardeinstellung?
Folgst du bitte den Tipp von @EnoTheThracian
Ich denke auch, dass das Filament etwas feucht ist.

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Hi,
danke für eure Antworten.
Das Filament ist neu, bzw. wurden die ersten ca 300g ohne Probleme gedruckt. Außerdem ist es einem luftdichten Behälter mit Silica (rF 20%)
Ja, mit Standardeinstellung für das PLA Matt (Vorgaben von BL).
Der A1 Mini steht in einem Gehäuse mit konstanten 25 grad (überwacht)

Ich habe gerade eben ein anderes Teil ohne dieses merkwürdige Verhalten gedruckt. Danach wieder das andere mit flachem Boden (infill)
Das verhalten scheint nur dann aufzutreten, wenn das Infill sehr flach ist (7 Layer 0,12mm). Das Teil was funktionierte hat höheres Infill und dort tritt es 0,0 auf.

Infill Geradlinig 25% Probier ich gleich, danke

Auch wenn das Filament neu ist, ist die Restfeuchtigkeit bei der Herstellung noch im Filament drin. Silikat haltet das Filament nur trocken und trocknet das Filament selbst nicht. Deswegen ist ein Trockner immer ratsam.

Das scheint aber nicht das Problem zu sein, oder wie erklärst du dir, dass es 300g gut ging, dann einmal nicht und jetzt wieder ohne Probleme?

Die 25% gerades infill funktionieren übrigens auch. Auch mit den 7 layern.

Ok. Welcher Drucker hast du da?
Es ist auch wichtig, den Drucker anzugeben.
A1 hat manchmal ein Extruderproblem.
Das Förderrad neigt sich abzudrifen. Gegenlager und Förderrad müssen auf gleicher Höhe zueinander stehen.
Bei P1S oder X1C hat manchmal bei PLA-Druck ein Wärmeproblem am Druckkopf. ( aufsteigende Wärme zw. Nozzlekörper und Extruder)

Wie sieht es unter den oberen Fuellungen aus ? :wink:
Wenn das Infill night komplett ist kann der Rest nicht besser werden…

Achso… ich hatte es eigentlich unter A1 Mini gepostet.
Also, BL A1 mini

Das Förderrad gucke ich mir mal an.
Allerdings trat das Problem jetzt nicht mehr auf.
Ich habe die Vermutung, dass 0,12 fine und “nur” 15% infill das Problem waren.

Obere Füllung gab es in diesem Fall nicht und die Wandstärken waren auch sehr gering.

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Das Problem scheint doch noch zu existieren.


Diesmal mit 3DJAKE Eco PLA (vorgegebenen Werte). Auch von dieser Rolle wurde bereits fast die Hälfte (mit identischen Einstellungen) problemlos verdruckt.
0.16mm, 20%infill, geradlinig.

Den Extruder habe ich kontrolliert. Rollen sehen rein optisch perfekt aufeinander-zu-zeigend aus.
Alle Schrauben etwas nachgezogen, auch am Heizelement.

Beim Druck danach, habe ich direkt während des 2. Layers Infill abgebrochen. Hier sieht man wie dieser Layer bereits “zerreist”.


Ich bin ratlos…

Ein anderes Hotend einbauen kann auch helfen, den Fehler auszuschließen.
Vielleicht ist Hotend verstopft??
Habe auch schon verkohlte Partikeln im Hotend gefunden.
Schon was von Cold Pull Methode gehört?
https://wiki.bambulab.com/en/a1-mini/troubleshooting/nozzle-clog

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Coldpull habe ich gerade gemacht…konnte minimale schwarze Reste (eher Verfärbungen) am grauen PLA feststellen. Danach bin ich nochmal mit der mitgelieferten Nadel durch und habe einen kleinen Widerstand gefühlt der dann beim 2-3 x weniger wurde… ich starte jetzt einen Testdruck.

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Nope… das scheint es nicht gewesen zu sein.
Habe diesmal Layer 3 abgewartet, aber das “zerreißen” fängt ab dem 2. Layer an.
Man hört dann auch deutlich wie das Nozzle darüber schrubbt.




Durchlicht

Cold pull mit Nadel hat mir noch nie geholfen. Muss schon der hot hex key cold pull sein um Reste dauerhaft zu entfernen.

Crossing infills und surfaces sollte man ohnehin vermeiden. Bei curling/warping und 100% speed kann das schon mal 'ne nozzle verbiegen. Darum immer monotonic, concentric, gyroid, honeycomb,…

Und natürlich darauf achten dass die Rollen auch durchgetrocknet sind. Sonst wird ein anfänglich guter Druck plötzlich ganz schrecklich.

Last-but-not least, eco-PLA hat eine unbekannte Zusammensetzung und unbekannte thermische Historie. Da muss man von nach unten erweiterten Prozessfenstern ausgehen => Ruhig auch mal langsamer drucken. Es mag doppelt so lange dauern, aber lieber ein brauchbares Teil als zwei unbrauchbare am Tag…

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Das Problem trat ja bereits beim BL PLA Matt auf. Und das auf einmal, von jetzt auf gleich. Beide Filamente haben, ohne Probleme, viele wirklich astreine Drucke hervorgebracht. Egal welches, oder wie viel % Infill. Deswegen bis ich etwas irritiert.
Auch die Geschwindigkeit lief immer auf 100%.
Sobald es mir möglich ist werde ich einen Trockner besorgen und alle Rollen einmal trocknen. Aktuell ist das nicht möglich. Und ehrlich gesagt, glaube ich bei diesem Verlauf auch nicht daran, dass nun zwei unterschiedliche Rollen auf einmal das selbe Fehlerbild zeigen.

Ich habe, bevor das Problem das aller erste mal auftrat einen “langen” 11 Std, ca 270g Druck mit dem schwarzen PLA Matt gemacht. Dieser ist Problemlos durchgelaufen und sieht super aus.

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Bei großes Druckobjekt lieber langsamer drucken. Ich denke, die Nozzle ist richtig verstopft.
Hotend Tausch ist nächstes logisches Ziel.

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Ich finde dazu nix, hast du mal einen Link?

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Meiner Erfahrung nach ist es erstaunlicher, dass Du erst mit 2 Rollen solche Probleme hattest wenn Du Dein Filament nich trocknest als umgekehrt…

Trocknen kannst Du mit dem Heitzbett. 60-65° einstellen, Rolle drauf, Pappkiste drauf, nach 4-6h wenden, noch einmal 4-6h, fertig.

Es ist leider völlig sinnlos troubleshooting bei einem Filament zu betreiben das für Feuchtigkeitsprobleme bekannt ist ohne es zu trocknen.

Den Partial clog hast Du wahrscheinlich trotzdem, aber bitte immer erst einmal die Basics abdecken. Oder hot hex key cold oder gleich nozzle replacement während das filament trocknet.

Musst etwas runter scrollen “hot hex wrench method”. Aber aufpassen, man kann sich dabei durchaus weh tun.

Auch nützlich:
https://wiki.bambulab.com/en/filament-acc/filament/dry-filament