P1S Druckqualität schlecht nach PETG Druck

Hallo, seitdem ich mit dem PETG Filament von SUNLU gedruckt hatte, ist die Druckqualität mehr als schlecht, es sieht eher so aus, als wenn der Flow nicht mehr stimmt oder nicht genug gefördert wird.
Aber von Anfang an:
Es sollte ein ca. 6 Std Teil mit dem o.ä. PETG gedruckt werden. Nach ca. 5 Std wurde das Filament nicht mehr richtig gefördert. Also Druck abgebrochen und Düse gereinigt. Bei jedem Testdruck sah es ebenfall so aus, als wenn nicht genügend gefördert wird. Ich hatte es dann mit verschiedenen PLAs versucht, aber auch hier das gleiche Schema. Also Düse wieder gereinigt und den Extruder zerlegt. Hier war alles sauber.
Je länger dann gedruckt wird, umso schlimmer wird es, bis überhaupt kein Filament mehr gefördert wird.
Das Problem trat schon vor dem aktuellen Firmwareupdate auf. Gedruckt wird über das AMS. Dabei ist es auch egal, ob man Fremdfilament oder das von Bambu Lab benutzt.
Vor dem PETG Druck hatte ich keine Probleme mit dem Drucken.


Typisch Infill Gitternetz. Das verursacht immer Problem.
Am besten auf Gyroid wechseln oder Honeycomb.

letzeres sollte mit Gyroid gedruckt werden. Was man beim 2. Bild sieht, ist die 2. Schicht (ist fertig gedruckt), also noch ohne Infill.
Auch wenn man Glück hat und das Teil ganz gedruckt wird, sehen die oberen Schichten genauso bescheiden aus.
Ich hatte auch schon verschiedene Infills versucht, es ist immer das gleiche Ergebnis. Vor dem PETG von SUNLU hatte ich keine dieser Ausfälle, auch nicht mit dem PETG von Bambu Lab.

Ironisch gesehen stammen die BambuLab Filament von Sunlu…

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Hört sich aus der Ferne so an als wäre die Spannfeder vom Extruder nicht mehr ordentlich gespannt. Hast du mal überprüft ob die Schraube richtig fest sitzt? @Ahtos

Ja ist sie, die Schraube ist ganz drin. Den Drucker selbst habe ich auch erst seit knapp einem Monat. Die ganzen Bauteile sehen entsprechend auch reaktiv neu aus, sprich nur geringe Abnutzung.
Theoretisch könnte es ja nur noch der Extruder oder das Hotend sein, ich tendiere eher zu ersterem. Im zerlegten Zustand kann ich nur nicht erkennen, wo das Problem sein könnte.
Was nur komisch ist, seitdem ich mit diesem einen PETG gedruckt hatte, häufen sich die Probleme. Könnte aber auch nur Zufall sein.
Vor allem ist es immer unterschiedlich, entweder wird der Druck schon nach der ersten Schicht immer schlechter oder erst wenn das Infill anfängt.

Kannst du den Durchmesser des Filaments mit Messschieber messen?
Ich habe einen Verdacht, dass es mit dem Durchmesser nicht stimmen würde.

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@Ahtos
Ich bin leider weit weg davon ein Profi zu sein… Wenn der Extruder innen sauber ist und du kein abrasives Filament (Glasfaser, Kohlefaser, Glow in the Dark, Holz etc.) gedruckt hast , würde ich den Extruder auch ausschliessen.

Wie @Deafspock meinte könnte es am Durchmesser des Filament liegen. Wenn du das messen kannst und es sich innerhalb der Toleranz bewegt würde ich das auch ausschließen.

Als nächstes würde ich den PTFE Schlauch vom Extruder lösen und an dieser Stelle das Filament abschneiden(damit genug raussteht), dann das Hotend ausbauen, die Nozzle erhitzen und einen Coldpull( das Filament am Überstand raus ziehen) machen. Kannst du aber auch mit einem heissen 1,5mm Bohrer machen den du von oben reinsteckst. Wenn du die Nozzle danach vor ein helles Licht hältst und kein Licht durchscheinen siehst ist wohl ein Fremdkörper drin. Wenn du Licht siehst kannst du die Nozzle/Hotend auch ausschließen.

Hast du dein AMS kontrolliert? Also ob da irgendwo ein Stück gebrochenes Filament drin steckt?
(Hatte ich bei meinem 2. Druck)
Was auch wichtig ist ist das du dass Filament im 90° Winkel abscheidest bevor es im AMS eingefädelt wird.
Hab das zuerst wie bei anderen Druckern im ~ 45° Winkel abgeschnitten und sofort hatte ich eine Verstopfung.

Dann kommt der , für mich, ätzendste Teil. Fehlersuche im Slicer.
Auf anhieb würde mir da eine zu niedrige Temperatur der Nozzle und zu viel Kühlung einfallen. Dass gepaart mit einer zu hohen Geschwindigkeit kann dazu führen das der Druck fehlschlägt.
(Wenn dir das zu nervig ist würde ich den Slicer deinstallieren und alle Daten löschen und danach wieder auf 0 was die Einstellungen angeht.)

Was mich aber am meisten wundert ist das du keine Fehlermeldung bekommst? Denn wenn die Nozzle dicht ist merkt das AMS eigentlich sofort das es einen Stau gibt.

Sorry dass es so chaotisch geworden ist :sweat_smile:… mir sind ständig noch neue Sachen eingefallen die ich noch dazu packen wollte.

PS: ich drucke das BBL Basic PETG gerade mit 260°C , 80mm/s (alle Geschwindigkeitswerte), 20% Bauteilkühlung und 20% Kammerlüfter. Das führt zwar nicht zu perfekten Teilen aber sie kommen wenigstens am Stück anstatt in Stückchen raus. Ich muss noch klarstellen das mein P1S derzeit mit einem PandaRevo Hotend(0.4er Nozzle) und der PandaJet Bauteilkühlung läuft

Gn8 & viel Glück :four_leaf_clover:

Das fragliche PETG und noch 2 PLA’s liegen über einige Meter bei 1,75 +/- 0,01.
Das gemessene PLA lief davor ohne Probleme.
Ich habe jetzt kurzerhand einfach das ganze Hotend ausgetauscht und welch ein Wunder, er druckt wie am ersten Tag. Man lernt nie aus. :person_facepalming:
Was mich nur wundert, das das Hotend / Düse schon nach nicht mal 200 std so verschlissen ist, obwohl nie abrasives Filament benutzt wurde. Oder hält das “normale” (Edelstahl) Hotend nicht so lange?

Danke für die Hilfe :+1:

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@Ahtos Ich hab mit dem P1S noch keine 200 Stunden gedruckt, kann daher keine Erfahrungswerte liefern.
Aber normal ist das nicht. Ich wette das da ein Fremdkörper drin steckt. Jetzt wo das Hotend ausgebaut ist kannst Du ja mal einen „Cold Pull“ probieren, vllt. holst Du damit den Fremdkörper raus.

Aber erstmal schön das der Drucker wieder druckt wie er soll.

Wenn du dir irgendwann neue Nozzle kaufst greif vielleicht zu den gehärteten. Die brauchen zwar etwas mehr Temperatur aber dafür halten sie ewig (gemessen an den Messingdüsen).