P1S keine Druckbetthaftung - Bauteile lösen sich

Hallo zusammen!
Ich habe seit einer Woche einen P1S, jedoch etwas Startschwierigkeiten.
Ich habe zwar schon einige Drucke mit den mitgelieferten Bambu Filamenten hinter mir, jedoch reißen die Drucke immer wieder einmal ab, selbst mit den Bambu Filamenten. Mittlerweile bin ich echt ratlos, denn ich hab schon so einiges versucht und mich durch das Forum gewühlt.

Drucker: BambuLab P1S
Düse: 0,4mm
Druckprofil: 0,2mm Standard BBL X1C
Generic PLA Profil ohne Änderungen
Print Plate: PEI Textured
Filament: 3D Jake PLA black (druckt auf meinem Ender 3 perfekt)
Die erste Einrichtung des Druckers nach dem Aufbau habe ich durchlaufen lassen.

Hier die Dinge, welche ich bereits probiert habe:

Zuerst hab ich die Buildplate mit Spülmittel sorgfältig gereinigt.
Da ich das schön öfter gemacht habe, ohne eine Verbesserung zu erzielen, hab ich diesmal mit Isopropanol nachgereinigt (auch wenn es nicht unbedingt empfohlen wird)
Die Druckbettnivellierung vor dem Druck war aktiviert.
Dann hab ich einen XYZ Cube gedruckt - soweit ganz in Ordnung, nur die Z Oberfläche war sehr rau und das Maß um 0,4mm zu groß.

Danach habe ich einen Temperatur-Tower gedruckt.
Druckbettnivellierung hab ich deaktiviert.
Dieser hat sich aber wieder gelöst und wurde nicht fertig gedruckt:

Dann hätte ich noch Flowrate Tests gedruckt, welche zwar alle am Bett haften, jedoch alle ziemlich gleich rau aussehen:
PXL_20241001_161305984

Danach hab ich alles nochmal verworfen und alle Settings gelöscht und nochmal mit einem neuen Druckprofil angefangen, jedoch mit weißem Filament (selber Hersteller)
Ich hab ein paar Einhörner probiert, jedoch sind alle absoluter Müll. Die ersten 2 Drucke hab ich abgebrochen, da die Oberfläche auf einer Seite komplett rau war. Den 3ten hab ich durchlaufen lassen, hat sich aber kurz vor Ende gelöst.
Zwischen den Drucken hab ich die Druckgeschwindigkeiten immer weiter reduziert.
Der 4te wurde zwar fertig gedruck, ist aber einseitig komplett rau. Außerdem sind die ersten Layer der Modelle anscheinend nicht komplett verschweißt - also eher Unterextrusion.
PXL_20241002_131219695
PXL_20241002_131212379

Irgendwie steh ich nun an, eigentlich sollte man mit PLA ja gar keine Startschwierigkeiten haben.
Mittlerweile hab ich mal eine andere PEI Druckplatte auf Amazon bestellt, falls es wirklich daran liegen sollte.

Übersehe ich irgendetwas?

LG Alex

Haftung verbesserst Du mit Sprühkleber. Hast Du mal das Filament getrocknet? Eigentlich bei Pla nicht notwendig. Aber das würde ich mal probieren.

Sprühkleber hab ich nicht probiert und mich auch bis jetzt dagegen geweigert, weil PLA auf der Textured PEI plate perfekt haften muss. Wäre es ABS oder ASA, was ich auch schon probiert hatte, wärs was anderes.

PLA ist frisch aus der Packung (heißt nicht dass es trocken ist) und dann noch im Filamenttrockner getrocknet. Dasselbe PLA auf meinem Ender 3V2 und gleicher Build-Plate (auch eine Textured PEI plate) macht nicht die geringsten Probleme.

Ich finde es sehr komisch, dass ich gleich zu Beginn solche Probleme habe, ohne irgendwas verändert zu haben…
Ich hab jetzt mal den Drucker zurückgesetzt und starte alles nochmal von vorne :person_shrugging:

Ich glaube, dass der AUX-Lüfter im Druckraum verantwortlich für diese Sauerei ist. Deaktiviert du ihn mal und druckst es nochmals.
Bei PLA immer bitte Deckel ab und Tür offen drucken.

Tür habe ich auch auf, Deckel nicht. Aux Lüfter läuft auch. Selbst mit geschlossener Tür habe ich gute Ergebnisse.

Nach zahlreichen Tests nun folgendes Ergebnis:

Bauteillüfter hat beim vorigen Versuch anscheinend tatsächlich zu sehr auf das Bauteil geblasen und Fehler in der Oberfläche verursacht. Ohne waren die Ergebnisse besser, jedoch nicht perfekt.

Mittlerweile verwende ich zum Test das SUNLU High Speed PLA und habe dort die Betthaftung in den Griff bekommen. Auch durch die Einstellung der Höhe der First Layer auf 0,25mm.

Die Oberflächenqualität hingegen ist nach wie vor schlecht - auch nach dem Kalibrieren erhalte ich extrem raue Oberflächen.

Ich habe bereits folgendes gemacht:

  • Flussdynamik kalibriert: 0,02
  • Flussrate kalibriert: 1. Durchgang: -10, 2. Durchgang: -4 (auch dort extrem raue Oberfläche)
  • Gehäuse oben, sowie Tür offen
  • Max. Volumengeschwindigkeit auf 10 mm³/s reduziert
  • Beim Testdruck First Layer: 0,25mm (für bessere Betthaftung), Geschwindigkeit First Layer und obere Oberfläche: 50mm/s (statt 200mm/s), Geschwindigkeiten Außen- und Innenwand: 80mm/s

Ich bin sehr verwundert, da ich wie gesagt mit dem Ender 3 V2 keine großen Probleme hatte und mich nie groß um Einstellungen kümmern musste.




Okay…
Die Lösung lag an der Hardware - Die Nozzle war komplett verbogen. Warum - keine Ahnung.
Neue Nozzle ist jedenfalls jetzt drin und siehe da - die Drucke sind nun wieder in Ordnung.
Danke für eure Hilfe jedenfalls!
LG Alex

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