Naja, TPU ist halt nicht TPU.
Das 95A habe ich zum Beispiel für Füße für meinen Keyboardständer (für 2 Musical Workstations) benutzt, um die allgemeine Neigung zu korrigieren. Dafür ist es gut geeignet, da es fest und vor allem zäh ist. Ich stoße ständig mit den Füßen dagegen, da wirken ziemlich hohe Kräfte - und es hält. PLA wäre da vermutlich schon lange gebrochen. Nachteilig war nur, dass es auf Holzboden rutscht - da musste ich dann noch Unterleger aus weichem TPU drunterkleben.
Andere Einsatzzwecke sind Dinge, bei denen das Material ein kleines bisschen nachgeben soll. Wenn du 95A sehr dünn oder mit sehr wenig Füllung druckst, wird es auch wieder etwas flexibler, aber nie so fluffig, wie du dir das vorgestellt hast.
85er oder 82er TPU ist wirklich schwierig zu finden. Wenn du nach “Filaflex” (von Recreus) suchst, wirst du fündig. Das Zeug gibt es mittlerweile in allen möglichen Farben, es ist superweich, lässt sich als Filament nicht mit den Händen durchreißen (da kann man viel Spaß haben, wenn man einen Bodybuilder fragt, ob er die dünne Schnur zerreißen kann - schafft er nicht), nimmt obendrein immer wieder die zuvor gedruckte Form an, wenn man es zusammenknüllt. Und - wie geschrieben - es eignet sich wunderbar für alles, für das man eine gummiartige und extrem dehnbare Konsistenz braucht
ABER: Ist schwierig zu drucken, weil das Filament so flexibel ist, dass es sich beim Durchschieben durch den PTFE-Schlauch staucht, sich außerdem schnell im Extruder verklemmen kann. Und dann hast du am Nachmittag nichts anderes mehr vor.
Das Zeug habe ich mich mit dem P1S noch nicht zu drucken getraut, obwohl (oder weil) ich schon viel weiches TPU gedruckt habe. Da ist ein “offener” Drucker mit Direktextruder ohne PTFE-Schlauch einfach besser geeignet. Ich nehme dafür immer noch meinen alten Ender 3 S1 Pro - der kann das wirklich gut, da hat sich auch noch nie was verklemmt.
Hmmm, das hört sich alles nach viel Baustelle an.
Glaube ich nutze dafür meinen Prusa MK3s noch einmal, wenn offene Bauform usw empfohlen wird.
Auf die Gefahr das ich meinen P1S zu Grunde richte, zumindest bei dem Wetter, habe ich gerade keine Lust
Muss ich sehen, wie ich das Rosa TPU noch irgendwo verbaue
da kann ich Landei nur zustimmen. Alles was den Bambu versauen könnte, drucke ich auf einen meiner Vintage-Drucker. TPU vorwiegend auf einem Artillery x2. Da läuft das Filament direkt in den Extruder. Oder auch altes brüchiges Filament. Ich bringe es nicht übers Herz das zu entsorgen. Aber in den Bambu und vor allem in das AMS kommt mir das nicht rein.
Es ist also immer eine gute Idee, die alten Schätzchen aus der Vor-Bambu-Zeit noch zu behalten.
Hehe… Das ist extrem. Habe meinen Sohn meinen alten Anycubic gegeben. Von der externen Rolle kannst Du im Bambu alles drucken. Da passiert in der Regel nichts. Brüchtiges Filament entsorge ich, da das Druckergebnisse meist mies ist.
Mit TPU bin ich zwar noch nicht weitergekommen, bzw keine Zeit gehabt, habe vielen Dank mit dem Hinweis mit AMS deaktivieren, das macht das ganze bei PLA und PETG, ABS auch viel leichter.
@projektc: Dieser Thread hier - befasst sich mit dem weichen TPU. Wenn du da ein bisschen überfliegst, wirst du doch eher den Prusa dafür nehmen wollen.
Damit wirst du TPU auch schneller als mit dem Bambu drucken können.
Hier noch ein kleines Video, das vielleicht doch noch etwas mehr Lust auf weiches TPU macht: Weiches TPU
@Xoman1965: Ähm … Nein, man kann nicht alles von der externen Rolle einfach so mit dem Bambu drucken. TPU 85A zum Beispiel wird dir mindestens eine Stunde lang lästerliches Fluchen bescheren.
Gut dass hatte ich noch nicht. Aber die Unterschiede zwischen dem 95er und den 85er TPU scheinen von den Kenndaten nicht riesig. Im AMS wird es doch erst Recht nicht funktionieren. Aber tatsächlich werde ich das nicht testen, weil ich für das Material keine Anwendung habe. Zumindest die herkömmlichen Materialien könnte ich vom externen Spulenhalter drucken, wobei ich nicht den am Drucker nehme. Der taugt meiner Meinung nach nichts.
Sehe ich genauso. Der mitgelieferte Spulenhalter ist a) nicht besonders drehfreudig (wie auch …), b) verhindert, dass man den Drucker nah an die Wand schieben kann.
Die beiden TPU-Sorten sind wie Tag und Nacht. Man meint, dass da ja nicht viel sein kann, 95A, 82A. Aber es sind im Grunde komplett verschiedene Materialien mit ganz anderen Eigenschaften. 82A nehme ich für alles, was gummiartig sein soll, Dichtungen, Antirutschunterlagen, Einlagen für Rohrhalterungen und dergleichen. Das Zeug hat schon ein paar echte Einsatzgebiete, die man mit keinem anderen Material abdecken kann.
Nur lässt es sich halt nur extrem lahmarschig drucken und will im Extruder wie ein rohes Ei behandelt werden.
Ja, gute Frage!
Ich hätte wetten können, dass ich irgendwo in der Anleitung einen Hinweis gelesen hatte, welche Mindestabstände seitlich und hinten zu beachten sind. Find’s aber ums Verrecken nicht mehr. Aber wenn ChatGPT halluzinieren darf, dann ich auch
Hehe, gute Antwort!
Es ist tatsächlich so, dass Bambu Lab in irgendeiner FAQ oder Wiki einen Abstand von 10 cm rundum empfiehlt - aber von der Formulierung her ist es tatsächlich nur eine Empfehlung. Ich hatte die Kiste auch schon aufgeschraubt, als ich das “AC board” (steuert das Heizbett) ausgetauscht hatte - da ist nix an der Rückseite, was kritisch auf weniger Abstand reagieren würde.
Auch ist der mitgelieferte Rollenhalter selbst 9 cm lang; wenn man dann noch Rollen wechseln möchte, müsste man einen Abstand von rund 20 cm zur Wand einhalten. Das ist echt ziemlich unzumutbar.
Allerdings habe ich so etwas wie einen “natürlichen Abstandhalter”, nämlich einen Filamentrestfänger, der magnetisch an der Rückseite sitzt.
Dass man die Spule evtl. auch noch wechseln können möchte, ist ein legitimer Hinweis
Bislang hatte ich noch nicht die Not, eine externe Spule einzusetzen. Aber ich werde mir bei Gelegenheit so ein Design drucken, dass die Spule an die linke Seitenwand vorholt.
Hol dir lieber so einen “Standständer” (unbedingt mit Kugellagern), den du links neben den Drucker stellst. Grund: Schau dir mal die beiden winzigen Schräubchen an, mit denen der Spulenhalter an der Rückseite befestigt wird. Wenn da ständig mehr als ein Kilo an einem langen Hebel dranhängt, das durch die Bewegungen des Druckers auch permanent in Schwingungen versetzt wird, hätte ich da irgendwie ein doofes Gefühl.
Wenn es auf die Stellfläche ankommt, gehen einem da natürlich die Alternativen aus.
Ja, mit den Schräubchen hast Du recht. Zusätzlich kommen da ja noch Hebelkräfte dazu, wenn quasi per Ausleger die Spulenaufnahme an die Seitenwand vorholt.
Da die Stellfläche neben dem Drucker bei mir tatsächlich nicht so üppig ausfällt, wird’s was anderes werden müssen. Denke da jetzt eher so an Wandmontage…
Hinter der Werkbank, auf der mein P1S steht, ist eine “OSB-Wandtafel”, an der bislang diverse Werkzeuge (Ringschlüssel, Zangen, Bohrer, …) angebracht sind. Die Werkzeuge müssen eh weg um Platz für 3D-Druck Gedöns zu schaffen.
1. Gedanke:
Irgendeinen Spulenhalter an die OSB-Wandtafel schrauben…
2. Gedanke:
Ich hebe ja meine Filament-Spulen, die nicht im AMS sind, in selbstgebastelten Trockenboxen auf. Also diese Trockenboxen upgraden, damit das Filament direkt aus der Trockenbox in den Drucker eingespeist werden kann. Dann noch an die OSB-Wand ein Regal für alle Trockenboxen…
3. Gedanke:
Ich habe aktuell überhaupt kein Filament, das inkompatibel zum AMS wäre. Also entsprechend auch keinen Handlungsbedarf ==> Priorität massiv nach unten geschraubt und das Denken eingestellt
Gedanken 1 und 2 sind schon gut. Nur wirst du halt nicht auf Fertiglösungen zurückgreifen können - aber das sollte so schwierig nicht werden.
Denk nur dran, dass der Winkel nicht zu stumpf werden sollte, mit dem das Filament zugeführt wird - es sollte sich nicht großartig biegen.
Und beim dritten Gedanken wird bestimmt bald Handlungsbedarf entstehen.
Die externe Spule ist ja auch praktisch, wenn man das AMS nicht ständig aufmachen möchte, weil man zwischendurch mal eine andere Farbe drucken möchte, ohne wieder Feuchtigkeit reinzulassen.
