Filament am Extruder gebrochen?

Hallo Leute,

Bei mir ist das Problem wie im Bild beschrieben - Ich hab nun festgestellt dass das direkt an der Nozzle das Filament gebrochen war und die Nozzle getauscht - keine Abhilfe. Ich hab ein AMS und der P1S denkt dass aber nur eine Spule auf seinem eigenen Spulenhalter sitzt. Hab einen Screenshot beigefügt. Kann mir jemand helfen? :frowning:

Hallo MarkusAlexander!

Du musst das Filament per Hand raus ziehen. Es sitzt zwischen Extruder / Druckkopf und hinterem Ausgang am Drucker. Zur Not alle PTFE-Schläuche entfernen und schauen, wo es sitzt. Evtl. sitzt es fest, weil es verformt ist, dann reißt es u.U.ab und der Rest bleibt drin.
Unbedingt schauen, was die Ursache war. Das kann in Zukunft dann öfter passieren. Das nächste Mal ist vielleicht der Extruder verstopft, das passiert in demZusammenhang auch häufig.

Ich habe immer zuerst die PTFE-Schläuche gezogen und geschaut,wodas Filament ist, dann dran gezogen und meistens hatte ich Glück, dass ich das mit Kraft herausziehen konnte. Wenn es im Extruder feststeckt, reißt es allerdings ab. Dann kommt die nächste Fehlermeldung diesbezüglich.
Wenn das Filament im Extruder feststeckt, ist es durch Hitze verformt. Das ist ein gängiges Problem. Ich habe etwa eine Woche lang nur Extruder und alles andere demontiert, um herauszufinden, was das Problem bei meinem Drucker war, wenn die Fehler auftauchten. Es war bei mir das Problem, dass bei Filamentwechseln die Düse sehr stark aufgeheizt wird, was ja auch richtig ist, damit das Filament, was evtl. drinnen ist auch weich wird und heraus fließt. Allerdings steigt dier Wärme nach oben in das “kalte” Ende. Das hat einen Kühlkörper mit einem Lüfter dran. Anscheinend genügt das aber nicht. Um nicht die wildesten Umbauten zu starten und den Drucker zu beschädigen, habe ich mir dann einen Rahmen gebaut, mit einem Lüfter und einem Schalter. Wenn der Druckkopf in Position zum Filamentwechsel fährt fördert der Lüfter kühle Außenluft direkt an die Problemzone des Druckkopfes. Das scheint auszureichen, weil der Kühlkörper direkt kältere Luft von außen bekommt. Wenigstens habe ich seitdem erstmal keine derartigen Probleme mehr, egal welches Material bisher.

Es wird geraten, den Drucker offen zu lassen (bei bestimmten Materialien) das hilft dann auch. Also den Glasdeckel runter und die Türe auf. Allerdings habe ich mir aus gutem Grund einen geschlossenen Drucker gekauft.

Noch ein Problem in dem Zusammenhang kann ein gestauchter PTFE-Schlauch über dem Druckkopf sein. Ob das tatsächlich stört, kann ich nicht sagen, wahrscheinlich wird es wenig ausmachen. Aber dennoch ist es besser, der PTFE-Schlauch kann sich nach oben hin frei bewegen, damit das Filament leichter hin und her befördert werden kann. Auch hier hilft dann ein Rahmen auf dem Drucker oder die Glasplatte oben herunter zu nehmen. Evtl.hat der P1S dieselben Maße wie der X1C (ich habe nur X1C).

Grüße und viel Erfolg!

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Danke für deine umfassende Antwort! :slight_smile: Es war tatsächlich der Extruder verstopft - Hab ihn auseinandergebaut und gereinigt. Dachte für mich als Tech Noob ein Riesenakt, aber war echt okay und einfach. Danach ging der Lüfter der Nozzle nichtmehr, aber auch das hab ich hinbekommen :smiley: Man lernt nie aus!

Es scheint such von der Art des Filaments abzuhängen. Mir ist jetzt schon 2mal PLA Silk im Extruder abgerissen.

Mir passiert das leider auch ab und zu. Ich habe ein Pinzettenset von der Firma Roboter-Bausatz. Die sind so lang und dünn, dass man die Filamentstücke direkt damit herausziehen kann wenn es abbricht, ohne etwas aufschrauben zu müssen.

Und bei mir schon wieder Filamentbruch im Extruder! Das Problem wird langsam sehr lästig, weil es bei mir jetzt schon zum 2. Mal einen lang laufenden Multicolordruck nach rund 24 Stunden unterbrochen hat.

Da ich den Druckfortschritt jetzt nicht schon wieder verlieren will, überlege ich ernsthaft, den Extruder bei laufendem Drucker auszubauen und das Problem zu beheben.

Kann mir jemand sagen, ob das gut gehen kann oder ob ich damit unweigerlich einen größeren Schaden am Drucker anrichte?

Sehr misslich diese Filamentbrüche, da sollte Bambu einmal verschärft nach schauen. Ich habe ja den Verdacht, dass es an schwankenden Filamentqualitäten liegt.

Also… zu empfehlen ist dieser Eingriff “am offenen Herzen” bei pausiertem Drucker (ohne Abbruch und Ausschalten) wahrscheinlich nicht oder nur bei größter Vorsicht. Aber bei mir zumindest hat es funktioniert, auch wenn ich Schweißperlen auf der Stirn hatte und währenddessen etliche Fehlermeldungen auf dem Bildschirm angezeigt wurden.

Aber der Drucker hat die Prozedur mit Entfernen des Nozzle und des Extruders sowie das Wiedereinsetzen der Steckerchen überstanden und druckt jetzt mit dem Druckauftrag brav weiter, wo er vorher gestoppt hatte.

An der Stelle sind aber Unterschiede zu erwarten. Zum Beispiel, wenn Sie einen geringen Höhenunterschied beim Einbau der Düse haben oder auch einen seitlichen Versatz. So was ist immer schwierig.

Wenn das Filament nur bricht oder abreißt, wenn es gewechselt wird, dann kann es sein, dass das Filament etwas hängt weil es deformiert ist und sich schwer zurückziehen lässt. Die Steigerung wäre, dass gar kein Zurückziehen durch das AMS mehr möglich ist und Sie die Verstopfung im Extruder beseitigen müssen.

Naja, das ist ein filigraner Druck mit der 0,2er Nozzle im 0,14mm Standard. Was ich bisher sehen kann, hat der Übergang fehlerfrei funktioniert. Offensichtlich habe ich das Nozzle wieder korrekt eingebaut.

Die ganze Aktion war allemal besser, wie jetzt 26 Stunden Druck in die Tonne zu werfen und noch einmal von vorne anzufangen.

PLA Silk ist wie gesagt m.E. sehr empfindlich und bei mir schon öfter abgerissen, allerdings zum Glück nur einmal im Extruder. Diesmal war es normales PLA.

Ich habe jetzt doch den Deckel entfernt und lasse die Tür offen, weil das Problem mit der aufsteigenden Wärme und der Verformung des PLA vor/im Extruder mir als logisch und sehr wahrscheinlich erscheint. Ausserdem habe ich bei der Gelegenheit auch den Filament-Cutter getauscht. Kann mir vorstellen, daß es Probleme gibt, wenn der nicht mehr 100%ig abschneidet.

Das Messer schneidet schon, es sei denn es ist abgenutzt. Ich musste auch diese Erfahrung machen. Mindestens zweimal hatte ich das Problem, dass das Messer fest hing. Einmal dachte ich, es würde nicht richtig schneiden, weil ich das Filament danach mit einem kleinen Ruck entfernen konnte. Allerdings sind die Probleme weg, seitdem ich den Druckkopf aktiv kühle, vor dem Schneiden und nach dem Schneiden / vor dem Zurückziehen druch das AMS. Alles, was ich seitdem drucke, auch mit Filamentwechseln, läuft problemlos. Trotz geschlossenem Drucker. Mir scheint auch erklärbar, dass das Messer bei erweichtem Filament eher Schwierigkeiten hat, sauber zu trennen, bzw. dass das Messer sogar festklebt, also stecken bleibt, weil es weiches Filament schneidet. Ich bin froh, nichts mehr ausbauen zu müssen, ich hab’s so oft machen müssen, dass die Schrauben im Kunststoff nicht mehr richtig halten. Später hab ich versucht und festgestellt, dass man alles insgesamt ausbauen kann. Extruder + Düse + Filamentsensor. Irgendwo hatte ich gesehen, dass man zuerst den Filamentsensor ausbauen soll, dann den Extruder und dann die Düse. Wahrscheinlich so ein Schl… auf YT. Nur das im Drucker zu machen, mehrmals täglich, wenn der nicht in Arbeitshöhe steht, ist schon so eine Sache für sich. Wenn ich dann noch mit der Taschenlampe hantieren muss.

Guten Abend!

So, der Druck ist durch, alles super. Man sieht die Stelle mit dem Reparatureingriff nicht.

Vielen Dank an alle für die Hilfe und die Tips!

@KanneKaffe Wie man Extruder, Sensor und Nozzle in einem Stück ausbaut wurde mich aber schon noch interessieren. Vielleicht findest Du ja den YT Link wieder oder zeigst an einem Foto, wo man schrauben muss.

Etwas missverstanden. Ich habe gefunden, wie man es nacheinander ausbaut, vielleicht war es sogar im Wiki?

Schade, ich drucke gerade 5h. Aber eigentlich ist es einfach. Da sind drei Schrauben, mit denen der Extruder festgeschraubt ist. Ist schon wieder die ein oder andere Woche her, aber alles andere ist am Extruder angeschraubt, wenn mich meine Erinnerung nicht trübt. Die Düse mit 2 Schrauben und der Filamentsensor auch mit 2 kleinen Plastikschräubchen. Die drei Schrauben rausdrehen, mit denen der Extruder befestigt ist und vorsichtig alles nach vorne rausziehen.

Natürlich vorher die Stecker von der Platine abziehen.

Plastikschrauben? Ok… Nun, ich habe den X1 Carbon. Da sind das Metallschrauben, die auch in Metallgewindeeinsätze geschraubt werden.

Nicht beim Filamentsensor der oben über dem Extruder sitzt. Dort wo das Filament und der PTFE - Schlauch eingeführt wird.

Hallo,
ich habe die Fehlermeldung erhalten, das Filament könne nicht aus dem Extruder gezogen werden und ich solle überprüfen, ob er verstopft sei oder ob das Filament im Extruder angebrochen sei.
Wie überprüfe ich das? Gibt es eine Anleitung dazu?
Mit freundlichen Grüßen
Proape

Kann es sein, dass Dein Filament nicht richtig trocken ist?
Dann wird es ja mega brüchig.

Hallo ihr Lieben,

ich habe nun seit 2 Wochen den Bambu Lab x1 Carbon. Alles lief wunderbar, bis zum ersten Mal die Meldung “Das Filament kann nicht zurückgezogen werden …” auftauchte. Leider kommt es nun ständig zu Fehlermeldungen. Das AMS hatte ich beim erstenmal direkt aufgemacht und ein gebrochenes Filament entnommen. Dachte es wäre geschafft. Danach habe ich auch das Hotend überprüft und nach der Bambu-Anleitung ein Filamentstück entfernt.

Nun habe ich allerdings nach jeden Druck Probleme. Der Drucker fährt alles sauber an und druckt dann zum Beispiel 2 Stunden eine Farbe. Sobald dann das Filament rausgezogen werden soll, blockiert das AMS. Als wenn jemand festhält. Es sieht aus als würde es in dem Hotend stecken bleiben. Sobald das passiert kann ich nur den Druck abbrechen. Sobald alles steht, kann man das Filament entladen. In diesem Moment geht es dann auf mal wieder!
Das Filament wird ganz normal rausgezogen.

Mir ist bewusst, dass das Hotend verstopft sein kann oder der Extruder. Allerdings dürfte dann auch beim Entladen nichts passieren, oder?
Danach ist es auch ganz normal wieder möglich zu drucken. Lediglich am Ende des Druckes läuft das Filament nicht raus.

Ich hoffe ihr habt ein paar Tipps für mich!

Mit freundlichen Grüßen
Phil

Dann kann ich das empfehlen:

Es gibt noch mehr ähnliche Themen im Forum.

Freundliche Grüße

Hallo,

vielen Dank für deine schnelle Antwort. Immer gut, wenn man schnell Hilfe bekommt.
Ich habe mir deine Empfehlung durchgelesen. Leider finde ich den Umbau mit einem weiteren Lüfter etwas umständlich und für eine neuwertiges Produkt extrem blöd. Ich kaufe ja gerade in diesem Preissegment, um es nicht extra noch umzubauen. Das muss einfacher gehen. Ansonsten wäre der Drucker falsch konstruiert.

Aktuell verwende ich ja PLA als Filament und dazu wohl auch minderwertiges Filament. Gestern habe ich PETG ausprobiert und es hat alles ganz normal geklappt. Ich werde jetzt noch PLA von Bambu testen. Bis jetzt waren die Probleme nur bei umgespulten kostengünsten Filament. Vom Umspulen kann ich dementsprechend nur abraten. Stattdessen lieber Ringe drucken, die aufgesteckt werden. Damit rollt die eSun Papprolle auch gut. Das AMS scheint empfindlich auf schlecht aufgerolltes Filament zu reagieren.
Naja es wird weiterhin getestet.

Falls ihr was Neues hört, schreibt mir ruhig.

Mit freundlichen Grüßen
Phil

Es ging mehr um den Inhalt des Threads. Ob die Erweiterung mit dem Lüfter hilft, kommt auf die Sachlage an.
Um die indirekte Frage zu beantworten: meiner Meinung nach ist die Konstruktion unzureichend, aber nicht falsch. Das Filament darf sich im Extruder nicht verformen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Es gibt aber noch mehr Dinge, die nicht ganz richtig sind. Andere Maschinen haben auch ihre Mängel, siehe Creality und Co.

Ich habe ja auch ein AMS und das reagiert nicht auf die Wicklung des Filaments. Ich habe auch schon umspulen müssen, weil Spulen gebrochen waren, da gab es keinen Unterschied in der Nutzung.

Schlechtes Filament gibt es, durfte auch die Erfahrung machen, dass die Mischung nicht stimmt, aber dennoch kann es vom AMS verarbeitet werden, nur das gedruckte Ergebnis ist praktisch nicht zu gebrauchen. Blöd ist nur, wenn das Filament zu brüchig ist, also wenn die Qualität in diese Richtung abdriftet. Dann können Stückchen im AMS oder woanders stecken bleiben, dann muss man das auseinanderbauen.

Einfach noch ein paar Wochen damit auseinandersetzen. Ich habe 3 Monate benötigt, den Drucker für meine Bedürfnisse fit zu machen. Am längsten dabei dauert die Fehlersuche und das Auskundschaften, warum etwas nicht so funktioniert, wie es sein sollte. Aber wie sagt man: Erfahrung kann man nicht vermitteln, die muss man selbst machen.

Schönen Abend!